10) Abhalten durch Streu und Kalk
Schutzringe um Gemüsebeete aus Sägemehl, Steinmehl oder Branntkalk halten
Schnecken durch ihre entfeuchtende Wirkung fern. Die Kehrseite: Nach Regenfällen oder starker
Taubildung müssen die Sperrstreifen aber erneuert werden, da dann seine Wirksamkeit verloren hat.
Wie beim Schneckenzaun gilt:
Innerhalb der Sperrstreifen müssen alle Schnecken gründlichst abgesammelt
werden. Sperrstreifen erfordern einiges am Platz: Branntkalkstreifen sollten 30
Zentimeter breit sein, Sägemehl sollte mindestens fünf Zentimeter mächtig und in
einer Breite von einem halben bis einem Meter gestreut werden.
11) Schneckenkorn
Wer zu Schneckenkorn greift, sollte auf jeden Fall genau auf die
jeweiligen Herstellerangaben achten. Der bekannte Wirkstoff
Methiocarb darf
weder verkauft noch verwendet
werden. Empfehlenswert ist ein Wirkstoff, der auch im Bioanbau
zugelassen ist, nämlich Eisen-Phosphat.. Eisen-Phosphat wird im Boden
durch Mikroorganismen in pflanzenverfügbare
Stoffwechselprodukte umgewandelt - Eisen und Phosphat sind bekanntlich
Pflanzennährstoffe. Der Wirkstoff ist für Haustiere und freilebende
Tiere wie
Igel ungefährlich. Das Schneckenkorn lockt die Schnecken aus ihren
Verstecken, schon kurz nach der Köderaufnahme bewirkt es einen
Fraßstopp. Nach einigen Tagen verenden die Plagegeister.
12) Fadenwürmern
Relativ teuer ist der Einsatz von Nematoden der Gattung
Phasmarhabditis hermaphrodita. Dabei handelt es sich um Fadenwürmer, die
in die Schnecken eindringen und ein giftiges Bakterium absondern. Nach
etwa sechs bis zehn Tagen sterben die Schnecken. Inwieweit die Nematoden
auch gegen die Spanische Wegschnecke wirken, ist allerdings umstritten.
Wer es dennoch ausprobieren möchte, sollte die Menge der Fadenwürmer
verdoppeln.
Das gilt ebenso für
schwere Gartenböden, da sich die Nematoden in dieser Umgebung
schlechter fortbewegen können. Auf keinen Fall sollten Nematoden in der
Nähe von Gewässern eingesetzt werden, da sie auch Wasserschnecken töten.
Zudem sollte man darauf achten, dass keine Fadenwürmer auf essbare
Pflanzenteile gelangen. Nach dem Ausbringen gründlich die Hände waschen.